“LOVOO ist deine Community zum Chatten und Kennenlernen. Entdecke im Radar Leute aus deiner Umgebung, finde neue Freunde oder deine große Liebe.”
So zumindest wirbt der Slogan für die App um neue Nutzer zu locken. Die App ist für Android und IPhone erhältlich und ist mitunter Eine der ersten Dating-Apps, die es auf dem Markt für mobile Geräte gibt. Im Jahr 2011 wurde die App von einem Dresdner Start-Up Unternehmen auf dem heiß umkämpften Markt veröffentlicht. In den ersten Jahren hatte die App mit Vorwürfen des Betruges zu kämpfen, indem Angestellte der Firma ihren Nutzern mit vorgetäuschten Nutzerprofilen das Geld aus den Taschen ziehen sollten. Hier gab es im Jahr 2016 aufgrunddessen Hausdurchsuchung und es kam zur Verhaftung der Geschäftsführer.
Auch heute hat die App noch immer mit etlichen falschen Profilen zu kämpfen, wobei Lovoo selbst in den AGB´s nicht auf Animateure verweist oder informiert. Hier fragen wir uns natürlich in der Redaktion, warum es noch immer so viele falsche Profile gibt, die zudem einen Echtheitscheck überlebt haben und welche zudem mehrmals gemeldet und nicht entfernt werden. In den Bewertungen von Nutzern zur App bestätigen sich diese Aussagen. Der Support scheint sich nicht dafür zu interessieren. Falls es mal einen Kommentar vom Support gibt, dann solle man den Support via E-Mail anschreiben und das Problem schildern. Nun fragen wir uns wiederum, warum man das tun sollte, wenn man falsche Profile innerhalb der App bereits gemeldet hat und die Bewertungen das Gleiche aussagen? Lesen die Supportmitarbeiter diese Meldungen und Bewertungen schlichtweg nicht oder steckt vielleicht doch ein System dahinter?
Wir vermuten letzteres, da einige der realen Nutzer noch immer Geld für diverse Premiumfunktionen ausgeben und man diese Nutzer natürlich behalten möchte. Scheinbar hat sich aus dem System, weswegen es damals schon Verhaftungen und Hausdurchsuchungen gab, nichts geändert. Wir möchten darauf hinweisen, dass unsere Vermutungen keine Tatbestände der Betreiber sind, wir bringen nur unsere Gedanken zum Ausdruck.
Wie funktioniert Lovoo eigentlich?
Nachdem du dir die App installiert hast, musst du dich mit mit deinen üblichen Daten anmelden. Alter, Geschlecht, Größe, etc., danach wirst du aufgefordert ein eigenes Profilbild aufzunehmen oder ein Vorhandenes hochzuladen. Hier fällt sehr schnell auf dass ein Filter installiert ist, welcher herausfinden soll, ob es sich bei dem Bild um ein tatsächliches Personenfoto handelt oder um ein manipuliertes Bild. Sobald man einen leichten Effekt auf das eigene Bild anwendet oder ist das Gesicht auf dem Bild nicht vollständig zu sehen, wird das Bild abgelehnt. Hier besteht allerdings auch ein riesiges Problem mit der Glaubhaftigkeit des Filters, da Bilder von Fake-Profilen sehr leicht zu erkennen sind. Sie haben einfach immer das “gewisse Etwas” – schlichtweg gesagt, sie fallen einfach auf, wenn man sich etwas damit beschäftigt. Scheinbar prüft der Filter nicht ob es sich um gestohlene Bilder handelt.
Hast du dein Profil erstellt und bist durch die Fotokontrolle gekommen, kannst du noch ein paar Daten zu deiner Person auf deinem Profil hinterlegen. Fertig!
Die App bietet eine Matching-Funktion, indem du Bilder von Nutzern siehst und hier durch das Wischen in eine Richtung bestimmen kannst, ob die Person dir zusagt oder eher nicht. Hat dir eine Person gefallen und die Person findet dich ebenfalls ansprechend, wirst du über ein “Match” informiert. Sobald das Match besteht, kannst du mit der anderen Person in Kontakt treten. Hier steckt jedoch der Wurm im Detail. Trotz dass dich die Person gematcht hat, kommt es zu 99% vor, dass sich die Person nicht bei dir meldet oder wenn du ihr schreibst, sie nicht antwortet oder die Nachricht ablehnt, egal wie sehr du dich ins Zeug legst. Nur in den seltensten Fällen schreibt die Person zurück, wobei dies nicht bedeutet dass du nun auch loslegen kannst, denn schon mit der zweiten Nachricht erhältst du keine Lebensmeldung mehr von der Person und diese ist wie vom Erdboden verschwunden. Dieses Phänomen betrifft jedoch alle Dating-Plattformen, hier gibt es nur wenige Ausnahmen. Weiterhin besteht auch ein großes Problem mit sogenannten Fake-Profilen, wo unscheinbare Nutzer Bilder von Personen verwenden, die scheinbar nichts von der Nutzung ihrer Bilder wissen. Mit solchen Profilen versuchen Betrüger an deine Telefonnummer oder E-Mail-adresse zu kommen.
Natürlich besteht auch die Möglichkeit Nutzer direkt anzuschreiben, nur gilt diese Funktion zu den Premiumfunktionen, für welche zur Kasse gebeten wirst. Warum aber sollte man dafür zahlen, wenn noch nicht mal die kostenlosen Nachrichten einen Fortschritt bringen? Das Problem bei den Paketen ist ja zudem auch noch der sehr hohe Preis!
Allein ein Monat Premium-Mitgliedschaft kostet 19,99 Euro! Umso länger man sich entscheidet, solch ein abonnement abzuschließen, desto “günstiger” wird es. Ab drei Monaten bezahlt man hier zum Beispiel “nur noch” 12,99 Euro pro Monat und bei 12 Monaten 9,99 Euro pro Monat. Na, wenn das mal kein Schnäppchen ist (ich hoffe, unsere Ironie ist herauszulesen).
Weiterhin bietet die App ein Radar, womit du Leute in deiner näheren Umgebung sehen kannst – Eine Videochat Funktion, wobei diese eher so aufgebaut ist, das du einem Video-Channel beitritst wo sich bereits hunderte andere Zuschauer befinden. Private Videochats gibt es nicht, somit ist die stark beworbene Videochat-Funktion also total hinfällig.
Fazit zu Lovoo
Lovoo bietet eine moderne Oberfläche und einige Funktionen kostenlos, die einem Kommunikationsaufbau zu anderen Nutzern ermöglicht – Dies jedoch mit einigen Einschränkungen, da man nur mit einem kostenpflichtigen Abonnement mehrere neue Kontakte gleichzeitig anschreiben kann . Ob hier Kontakte entstehen und auch bestehen bleiben, das ist wie ein Lottospiel und die Chance darauf schätzen wir sehr gering ein. Wir selbst haben die App innerhalb 10 Jahre mehrmals unter Augenschein gehabt, beständige Bekanntschaften haben wir in der Zeit keine gemacht, hier und da gab es mal ein kurzzeitiges Gespräch und zwei bis drei Treffen, wobei Eines nach gerade mal 5 Minuten von unserer Seite abgebrochen wurde. Dennoch würden wir sagen, dass es möglich ist, wenn man genug Geduld (vielleicht nochmals 20 Jahre) aufbringen kann.