Seit dem 23. Januar 2018 hat Subnautica den Early Access Status bei Steam verlassen und wird zum Vollpreis angeboten, weiterhin erschien zugleich die Konsolen-Version für PS4 und Xbox One. Ob sich ein Kauf des Tiefsee Abenteuer lohnt, erfahrt ihr in diesem Review.
Subnautica erschien erstmals im Jahr 2014 als sehr frühe Entwickler-Version auf der PC Spiele-Plattform “Steam”, im Early Access Programm. Zu dieser Zeit konkurrierte die frühe Version noch mit Spielen, wie etwa Rust oder ARK Survival Evolved. Obwohl alle drei Kandidaten das Thema “Überleben” aufgreifen, merkte man sehr schnell, dass sich alle 3 Kandidaten in eine unterschiedliche Richtung bewegten. Subnautica griff das Thema “Tiefsee” auf und machte hiermit dem Spiel FarSky die größte Konkurrenz. FarSky scheiterte jedoch an seinen Möglichkeiten, welche sehr schnell ausgeschöpft waren und mutierte zu einem virtuellen Staubfänger. Dies befürchtete man ebenfalls bei Subnautica, da die Spielelemente zunächst sehr ähnlich waren.
Inzwischen hat sich jedoch sehr viel getan und man kann wahrlich vorweg sagen, dass sich die Investition in das Projekt gelohnt hat. Subnautica hat sich von einem schwarzen Entlein, zu einem weiß strahlenden Schwan entwickelt. Dazu aber später mehr.
Die Reise beginnt.
Wir befinden uns in einer separaten Notkapsel unseres Raumschiffes, ein Alarm-Signal verdeutlicht die gefährliche Situation in der wir uns befinden. Unser Protagonist versucht sich schnell auf seinem Sitz anzuschnallen und sieht aus einer kleinen Luke, wie sich unser Raumschiff in Flammen auflöst. Im nächsten Augenblick schlägt uns eine lose herumliegende Metallplatte bewusstlos. Als wir erwachen, sehen wir Feuer in unserer Rettungskapsel und versuchen uns schnellst möglich von unserem Sitz zu befreien, um den herumliegenden Feuerlöscher zu schnappen und das Feuer zu löschen. Was ist passiert? Um dies herauszufinden blicken wir aus der Luke der Kapsel und sehen ein eigenartiges Wesen, welches die Flucht ergreift, als wir die Luke öffnen. Frische Luft zieht durch den ersten Spalt der geöffnete Luke und das Sonnenlicht dringt durch den blauen Himmel in unsere Augen. Im nächsten Augenblick sehen wir unser brennendes, abgestürztes Raumschiff Aurora in der Ferne. Weiterhin sehen wir weit und breit nur Wasser. Unser Computergesteuerter Assistent erfasst die Daten des Planeten und verrät uns, dass sein Name 4546B lautet, eine erdähnliche Atmosphäre hat und mit den Kharaa Bakterien verseucht ist.
Nun, was tun wir hier. Alle unsere Geräte an Board der Raumkapsel sind beschädigt und wir haben unglücklicher Weise keine Werkzeuge dabei. Im Unglück findet sich schnell ein kleiner Funken Hoffnung. Unser Fabrikator, eine Maschine, welche Geräte produzieren kann, funktioniert noch. Um jedoch Geräte bauen zu können, benötigt es die verschiedensten Materialen, welche wir ebenfalls nicht an Board haben. Nach kurzer Überlegung stürzen wir uns aus unserer Raumkapsel ins kalte Nass und tauchen unter. Dies getan, offenbart uns eine riesige, willkürlich generierte Unterwasserlandschaft voller merkwürdig aussehender Tiere, Pflanzen und anderer Rohstoffe, welche es einzusammeln gilt. Hier sollte man jedoch aufpassen, da unter den Meereswesen sehr viele Tiere gibt, die uns auf ihren Speiseplan gesetzt haben. Nachdem wir gut aufgepasst, immer wieder an die Oberfläche geschwomen sind, um Luft zu holen und die ersten benötigten Materialen eingesammelt haben, entscheiden wir uns zunächst dazu, ein Reparatur-Tool herzustellen, womit wir unsere Geräte an Board reparieren können. Haben wir auch dies getan, setzen wir mit Hilfe unseres Funkgerätes ein Notsignal ab.
Nun heißt es warten oder weiter die Tiefsee erkunden. Wir entscheiden uns zu letzterem und tauchen in die Tiefe. Hier entdecken wir einzelne Bruchteile unseres abgestürzten Raumschiffes und untersuchen diese auf etwas brauchbarem. Unsere Neugier wird mit einigen Bauanleitungen für neue Bauteile belohnt, welche wir natürlich ganz schnell ausprobieren wollen. So tauchen wir nun also in die Höhlen, sammeln Materialen auf dem Grund der See und erschaffen uns immer neue Ausrüstung, welche uns das Suchen nach neuen Materialen erleichtern sollen.
Inzwischen hat man unser Notsignal empfangen und Hilfe gesendet. Wir sollen innerhalb einer halben Stunde an einem abgesprochenen Landeplatz eintreffen, damit man uns aufsammeln kann. Wir beeilen uns natürlich und schwimmen Kilometer weit an die Position, die uns per Navigation angezeigt wird. Auf einmal erstreckt sich eine kleine Insel vor unseren Augen und ein merkwürdiges Bauwerk zieht unseren Blick auf sich. Wir haben noch immer 15 Minuten Zeit, also entscheiden wir uns, die Gegend etwas näher zu erkunden. Schnell finden wir eine eigenartig aussehende Platte, aus einem unbekannten Material und packen diese in unser Inventar. Auf unserem weiteren Weg finden wir ein Tor, welches mit einem Kraftfeld verschlossen wurde. Praktischerweise befindet sich vor dem Tor ein Pult, wo unsere soeben eingesammelte Platte reinpasst, also stecken wir diese auf und schon verschwindet das Kraftfeld.
Zaghaft betreten wir das mächtig anmutende Bauwerk und unser AI-Assistent berichtet uns von unbekannter Materie und einer verschlüsselten Nachricht, welche er zu kleinen, unverständlichen Stücken übersetzen kann. Wir lassen uns nicht beirren und erkunden das Bauwerk. Wir finden hier und da einige Ionen-Würfel und stellen uns gar nicht erst die Frage, wofür diese gut sein sollen. Später wird sich herausstellen, dass man mit diesen Portale bedienen kann. Im untersten Stockwerk finden wir ein viel größeren Energie-Würfel, welcher ebenfalls ein Pult vor sich stehen hat. Entfernen wir den Würfel oder drücken wir die Taste auf diesem Pult? Natürlich drücken wir auf Tasten, ohne zu wissen, was diese auslösen und werden darauf hin mit einer unbekannten Seuche, durch eine automatisch ausfahrende Nadel infiziert.
Nun haben wir das Gebäude erforscht und die Zeit der Abholung durch das Rettungsteam naht, also begeben wir uns wieder zum Treffpunkt und warten die letzten Minuten bis zur Ankunft ab und genießen den Sonnenuntergang, sowie das Meeresrauschen.
Als nun endlich die Zeit heran nahte, bemerken wir sehr merkwürdiges. Das Bauwerk, in welchem wir soeben noch waren, bewegt und verformt sich auf einmal. Eine Sekunde später meldet sich der Kapitän des Rettungsteams und begrüßt uns freundlich. Als sie zur Landung ansetzen wollen, erleuchtet an dem Bauwerk ein grelles Licht und eine starke Energie läd sich auf. Der Funkkontakt zum Rettungsteam wird schlechter und schnell stellen wir fest, dass sich das Bauwerk zu einer Waffe verwandelt hat. Sobald realisiert, schießt es seine Energie auf unser Rettungsteam und pulverisiert es. Geschockt schauen wir auf den Bildschirm. Was nun? Nun sind wir hier für immer gefangen.
Entsetzt schwimmen wir zu unserer Rettungskapsel zurück, die Seuche breitet sich immer weiter in unserem Körper aus und eine Vision erscheint, welche mit uns spricht. Etwas verunsichert betreten wir unsere Raumkapsel und setzen einen erneuten Notruf ab. In der Antwort erfahren wir, dass kein weiteres Rettungsteam bis auf den Planeten gesendet wird und wir zur Hälfte entgegen kommen sollen. Wie aber sollen wir dies anstellen? Dies ist nur Möglich, wenn wir uns die Mittel dazu schaffen. Hier haben die Entwickler dafür gesorgt, dass wir eigene Strukturen (Gebäude) unter Wasser bauen können, wenn wir die entsprechenden Werkzeuge und Materiale haben. Also bauen wir uns unsere eigene Station, mit Forschungseinrichtung und weiteren Hilfsmitteln, welche uns unserem Ziel näher bringen.
Weiter möchte ich die Geschichte des Spieles nicht kommentieren, damit ihr auch noch etwas zum entdecken habt.
Kommen wir zu den technischen Aspekten:
Technisch ist das Spiel sehr gut gelungen. Die Steuerung ist sehr schnell und einfach zu erlernen. Die Atmosphäre des Spieles wurde durch die Story, die Grafik und den überaus gelungenen Soundtrack professionell umgesetzt und macht Subnautica zu einem absolut empfehlenswerten Titel, der seines Gleichen sucht. Die Performanz auf unserem Testsystem (I7 7700K, 16GB RAM, Nvidia GTX1060 6GB) ist bei höchsten Grafikeinstellungen flüssig zwischen 65 und 77 FPS. Hier und da sieht man ab und zu mal kleinere Aufplopper von weit entfernten Objekten. Dies stört jedoch nicht und beeinflusst das Spielerlebnis nicht negativ. Die Konsolenversion konnten wir aufgrund fehlender Hardware leider nicht testen, daher beziehen sich die Angaben ausschließlich auf die PC-Version.
FAZIT:
Leider schaffen es nicht viele Spiele aus dem Early Access Status, umso schöner ist es, dass es Subnautica geschafft hat. Das Spiel ist für alle erkundungsfreudingen Überlebenskünstler geeignet, die zudem eine gute Story und sehr spannende Aufgaben erwarten. Es macht einfach sehr viel Spaß die unterschiedlichsten Biome der Tiefsee mit ihren Lebewesen zu erkunden und eine eigene Unterwasserbasis aufzubauen. Für alle Fans des Genres kann ich eine definitive Kaufempfehlung aussprechen.
Das Video Review und Screenshots findet ihr weiter unten.
Video Review:
folgt
Bildergalerie: