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REVIEW
Es nur dich, die Kälte und alle Bedrohungen, die Mutter Natur aufbringen kann. Willkommen bei The Long Dark, einem Überlebens-Abenteuer der besonderen Art.
Mckenzie, unser Protagonist, war vor dem “First Flare” Event (eine geomagnetische Katastrophe, welche die moderne Zivilisation in die Knie zwang) Buschpilot und arbeitet nun für das Transportunternehmen “Jackrabbit Remote Transport“. Eines Tages besuchte ihn überraschend seine Ex-Frau, Dr. Greenwood, weil sie dringend zu einen abgeschiedenen Ort namens Great Bear geflogen werden muss, um eine sehr kranke Person medizinisch zu versorgen. Trotz eines starken Schneesturmes lassen wir uns überreden und wagen uns das Unterfangen. Wie zu erwarten läuft nicht alles nach Plan und stürzen nach einigen Kilometern in der Wildnis ab. Zum Glück haben wir den Absturz leicht verletzt überlebt und wachen im brennenden Meer aus Wrackteilen auf. Hier beginnt der Überlebens Teil des Spieles. Zunächst müssen wir uns eine Unterkunft suchen, um der klirrenden Kälte und somit dem sicheren Tod zu entkommen. Nach einiger Zeit finden wir ein verlassenes Haus mit einem Kamin, jedoch können wir kein Feuer machen, da dummerweise kein Brennholz im Haus ist, also bewegen wir uns nochmals in die Kälte und suchen schnell das nötige Holz, damit wir uns ein wärmendes Feuer machen können. Ausgeschlafen, aber hungrig, starten wir in den nächsten Tag und beginnen mit der Suche nach Dr. Greenwood. Auf dem Weg treffen wir auf hungrige Wölfe, die uns an den Kragen wollen. Nun ist unser Geschick gefragt, wie wir die Wölfe am besten ablenken können, damit wir unseren Weg fortsetzen können.
Nach und nach erfahren wir mehr über die Gegend, in der wir gestrandet sind. Alles scheint ausgestorben, keine Menschenseele anzutreffen und dennoch müssen wir irgend einen Weg finden, um unserer Ex-Frau zu helfen. Dabei helfen uns hinterlassene Notizen der ehemaligen Einwohner, welche uns an neue Orte bringen. Auch unser handwerkliches Geschick ist gefragt, so können wir uns im späteren Spielverlauf Waffen bauen, um uns gegen die wilden Tiere zu schützen oder um Nahrung zu besorgen.
Bei The Long Dark handelt es sich um eine Mischung aus Abenteuerspiel und Überlebensspiel, welches den Spieler vor scheinbar unlösbare Aufgaben stellt. So wird dem Spieler ein “Crafting-System” zur Verfügung gestellt, womit er neue Gegenstände herstellen und diese im Spielverlauf einsetzen muss. Auch für seine eigene Nahrung muss er sorgen, um sich auf der Reise durch den verschneiten Wald mit Energie versorgen zu können. Immer wieder gibt es kleinere Rätsel zu lösen, welche uns die Geschichte über den “First Flare“, den Ortschaften und ihrer Menschen erzählt.
Kommen wir zu den technischen Eigenschaften des Spieles. Das Abenteuerspiel wird passend mit einer eher dramatischen Musik untermalt. Die Geräuschkulisse versetzt den Spieler in eine winterliche, teils sehr gefährliche Umgebung. Aus allen Seiten bläst der Wind, das Holz der Bäume knirscht, Wölfe heulen und in sicheren Räumen hören wir das knistern des wärmenden Kaminfeuers. Der Sound des Spieles kann sich also hören lassen.
Auch die Grafik erinnert leicht an ältere Point and Click Abenteuer aus der ehemaligen Abenteuerschmiede Telltale Games, wobei dieses Studio absolut nichts mit The Long Dark zu tun hat. Vielleicht hatte sich das Entwicklerstudio Hinterland hier das ehemals bekannte Studio als Vorbild genommen. Dies ist jedoch nur eine Vermutung, keine Tatsache. Um auf den grafischen Aspekt zurück zu kommen, diese ist recht ansehnlich und passt zum Spiel. Unserer Meinung nach, wirkt sie jedoch leicht altbacken.
Das Level-Design überzeugt durch das Open-World-Feature, was uns jeder Zeit selbst entscheiden lässt, wohin wir gehen wollen. Ob dies Sinn macht oder eher nicht, erfährt der Spieler spätestens dann, wenn er versucht eine Aufgabe zu lösen, welche erst später im Spielablauf zu tragen kommen soll. So passiert es doch schon mal, dass man umsonst viele Kilometer gelaufen ist. Dies ist aber nicht negativ anzusehen, da man auch in der Realität bestimmte Aufgaben nicht erledigen kann, wenn man kein Hintergrundwissen über eine Sache besitzt. Etwas negativ aufgefallen ist uns die lineare Platzierung der “Gegner”, also der Tiere, die uns Schaden zufügen wollen. Die Tiere befinden sich größtenteils immer an den gleichen Positionen, dies sorgt dafür, dass das “frei entscheiden können”, etwas vernachlässigt wird und man hier einmal den Dreh herausfinden muss, um diese Tiere ständig auf die gleiche Art und Weise zu umgehen. Nichts desto trotz sorgt die offene Welt für reichlich Abwechslung für neugierige und erkundungsfreudige Spieler.
Die Steuerung des Spieles erfolgt über Maus und Tastatur oder Gamepad. Bei letzterem werden ausschließlich Xbox360, Xbox One und der Steam-Controller unterstützt. Jedoch besteht die Möglichkeit eine eigene Tastenbelegung festzulegen, somit dürfte es eigentlich möglich sein, andere Gamepads zu nutzen,. Dies ist jedoch keine Garantie, dass das auch funktioniert, da wir dies aufgrund mangelnder Hardware nicht testen konnten!
Wir spielten das Spiel klassisch am PC mit Maus und Tastatur, da diese Steuerungsmöglichkeit einen direkteren Eingriff in das Spiel erlaubte. Die Maus dient hier zum Umsehen und zum Aktion ausführen. Die Tastatur hingegen ist dazu da, um unseren Spieler zu bewegen oder auch um in die verschiedenen Menüs des Spieles zu gelangen. Dies funktionierte alles einwandfrei und weiste keinerlei störende Effekte auf.
FAZIT:
Für wen eignet sich The Long Dark? Um es zusammenzufassen, es eignet sich für jeden Spieler, der Abenteuerspiele und Survival-Spiele mag. Die Mischung aus Beiden sorgt für ein abwechslungsreiches Spielerlebnis, womit der Spieler einige Stunden verbringen kann. Uns aus der Redaktion hat The Long Dark gefallen und wir können dies uneingeschränkt weiterempfehlen.