Vor etwa einer Woche ist der neue Police Simulator – Patrol Officers im Early Access bei Steam erschienen. Wie sich die Polizeisimulation bisher schlägt, verraten wir dir in unserer Preview!
Du wolltest schon immer mal Polizist in den Vereinigten Staaten von Amerika sein, nur leider bekommst kein Visum um deinen Traum in den Staaten wahr werden zu lassen? Vielleicht kannst du deine Sehnsüchte ja mit dem neuen Police Simulator – Patrol Officers etwas stillen und einen Einblick in die Arbeit der amerikanischen Schutzkräfte sammeln.
Der neue Simulator erschien vor knapp einer Woche, am 17. Juni 2021 auf Steam im Early Access (Vorschauversion) und möchte um einiges besser sein, als das deutsche Konkurrenz Produkt “Autobahn-Polizei Simulator”. Entwickelt wird der Police Simulator im Hause Aesir Interactive und Herausgeber ist in diesem Falle der bekannte Publisher Astragon Entertainment.
Der Job als Polizist
Heute ist der erste Tag unseres neuen Jobs als Polizeioffizier in einer fiktiven, amerikanischen Großstadt. Eingeteilt wurden wir heute für die Straßenstreife zu Fuß und müssen Passanten, sowie Falschparker und weitere Auffälligkeiten kontrollieren. Ziel dabei ist es natürlich so viel Geld wie möglich in die Staatskasse zu spülen und uneinsichtige Einwohner zur Vernunft zu bringen. Die Entscheidung jemanden zu bestrafen liegt im eigenen Ermessen, jedoch haben die eigenen Entscheidungen Auswirkungen auf unsere Seriosität. Wenn wir jemanden bestrafen möchten, sollten wir dabei darauf achten, den Bürger mit einem bestehenden Grund zu verwarnen, da Falschentscheidungen uns Reputationspunkte kosten, welche sich auf die tägliche Bewertung und somit auf unseren Aufstieg als Rechtschaffender Polizist auswirken.
Zunächst steht uns nur ein kleines Gebiet zur Auswahl, an dem wir unsere Macht ausüben können. Wir setzen unsere Polizeimütze auf und begeben uns zu Fuß auf die Straße. Wir kontrollieren parkende Fahrzeuge und ob die Halter die Parkuhren gelöst haben oder ob die Fahrzeuge über ein gültiges Kennzeichen verfügen. Nebenbei begutachten wir noch die Parkposition und verteilen Strafzettel an Falschparker oder Zahlungsverweigerer. Im weiteren Verlauf beobachten wir natürlich auch die Passanten. Hier schnappen wir uns die Leute, die ihren Abfall auf die Straße werfen oder die Straßen an ungeeigneten Stellen überqueren. Wir haben uns für eine Null-Toleranzgrenze entschieden und verteilen auch hier unsere Strafzettel, kontrollieren Personalausweise auf Gültigkeit und durchsuchen verdächtige Personen auf Drogen oder unerlaubte Waffen. Der Eine oder andere Bürger will sich natürlich der Kontrolle entziehen und flüchtet vor unseren Augen. In solch einer Situation müssen wir sehr schnell handeln und eine Entscheidung treffen. Wir laufen dem Passanten hinter her und richten unsere Elektroschockpistole auf die flüchtige Person. In den meisten Fällen verhalten sich die Verdächtigen dann kooperativ und lassen uns unsere Arbeit verrichten. Andere hingegen wollen nicht stoppen und zwingen uns dazu die Waffe zu benutzen, wobei sich im nachhinein die Frage stellt, warum sie geflüchtet sind, da sie keinerlei illegale Waffen, Substanzen oder andere Ordnungswidrigkeiten begangen haben. Leider fehlt hier die Möglichkeit Nachforschungen zu betreiben und wir müssen den Bürger dann gehen lassen.
Haben wir den ersten Tag hinter uns gebracht, werden unsere verdienten Erfahrungspunkte aufgezählt. Mit den Erfahrungspunkten steigen wir mit dem integrierten Level-System auf die nächsten Stufen und es werden neue Werkzeuge für unsere Arbeit, sowie Stadtteile und Aufgaben freigeschaltet.
Im späteren Spielverlauf erhalten wir ein eigenes Fahrzeug, um auch Autofahrer wegen zu schnellem Fahren zu verfolgen und anzuhalten oder um schnell an unsere Einsatzorte zu gelangen. Diese können zum Beispiel Unfälle zwischen Fahrzeugen oder Passanten sein, welche wir dokumentieren müssen. Bei einem Unfall prüfen wir zum Beispiel, ob die Unfallgegner unter Alkohol- oder Drogeneinfluss stehen, rufen Rettungsfahrzeuge für verletzte Personen, Abschleppfahrzeuge für die demolierten Fahrzeuge und befragen die Unfallgegner. Falls die Autofahrer unter Drogeneinfluss standen, sind wir berechtigt das Fahrzeug etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Sollten wir hier Drogen feststellen, dürfen wir die Besitzer verhaften. Dies gilt natürlich auch für normale Passanten. Diese dürfen allerdings bis zu 4,5 Gramm Marihuana legal mit sich führen.
Wir haben eine gesuchte Person gefunden… …welche vor unserer Kontrolle flüchtet. Wir zücken unseren Teaser und setzen die Person außer Gefecht! Die Person führt unerlaubt eine Feuerwaffe mit sich! Darauf hin wird sie verhaftet und abgeführt.
Spielmechanik, Grafik und alles drumherum
Die Grafik des Police Simulator – Patrol Officers ist sehr ansehnlich gelungen und wirkt nicht so altbacken, wie das zuvor genannte Konkurrenz Produkt. Die Animationen der Passanten sind ausreichend, wirken aber etwas steif.
In einem Rad Menü, welches wir durch einen Tastendruck öffnen können, stehen uns unsere Werkzeuge für unsere Arbeit zur Verfügung. Das Menü lässt sich sehr einfach bedienen, nur müssen wir unsere Auswahl im Menü nochmals bestätigen. Ein einfaches “auf das Werkzeug gehen und es wird durch loslassen der Menü-Taste gewählt” ist nicht möglich. Hier würden wir uns eine kleine Optimierung wünschen, damit man schneller agieren kann, wenn zum Beispiel ein Passant flüchtet. Das Problem dabei ist nämlich, dass die Passanten in der Zeit weggerannt sind und man sie teilweise nicht mehr findet. Auch aufgefallen ist uns, wenn wir von einem Fahrzeug angefahren werden, steht unser Protagonist aufrecht wie ein Bleistift und wird vor dem Fahrzeug hergeschoben. Auch hier sollte eventuell an einer Kollissionsabfrage und entsprechender Animation gearbeitet werden. Je nachdem wie stark der Aufprall war, müssten hier neue Entscheidungswege oder Aktionen zur Verfügung stehen. Vorstellbar wären durch den Unfall zum Beispiel zwei Wochen Erholungsurlaub und / oder weitere Maßnahmen, um den Unfallverursacher zur Rechenschaft zu ziehen.
Auch einige Glitches gibt es in der frühen Version noch zu bestaunen, wenn man wie hier einen Unfallgegner gehen lässt. Dieses Auto lag zuvor auf dem Dach und drehte sich in der Luft wie von Zauberhand.
Aktuell wollen wir aber nicht zu sehr ins Gericht mit dem Spiel gehen, da es sich hierbei noch um eine Early Access Version handelt und sich das gesamte Geschehen bis zur offiziellen Veröffentlichung der Endversion ändern kann.
Wir aus der Redaktion wünschen uns natürlich dass an den genannten Stellen nochmal Hand angelegt wird, denn im Großen und Ganzen hat das Spiel Potential und mit ein wenig Feintuning können diese marginalen Mängel beseitigt werden. Auch etwas mehr Optionen bei den Befragungen würden dem Spiel gut tun und dieses nochmals eine Stufe höher bringen.
Wir wurden zu einem Unfall gerufen… …welchen wir nun aufklären müssen!
Ist der Police Simulator – Patrol Officers denn nun besser als andere Simulationen dieses Genres? Wir aus der Redaktion meinen “Ja”. Grafikbugs oder sonstige ärgerliche Fehler im Spiel sind uns aufgefallen und die Spielmechanik müsste noch etwas überarbeitet werden. Die Grafik schaut selbst in der Early Access Version schon sehr gut aus. Die Aufgaben sind unterhaltsam und stellen die tägliche Arbeit relativ realistisch dar.
Im Early Access kostet das Spiel aktuell 19,99 Euro, ob sich der Preis nach Veröffentlichung des fertigen Spieles ändert, bleibt abzuwarten.