Mit Tales of Arise präsentiert Publisher und Entwickler BANDAI NAMCO den neusten Teil der Tales-Reihe. Wie uns das Action-RPG gefallen hat, erfährst du in dieser Review.
Vor rund 300 Jahren starteten die Renäer eine Invasion auf die Dahnäer. Diese hatten aufgrund des technischen Fortschritts, keine Chance gegen die Renäer und damit begann die Herschafft über das Land. Der Planet Dahna wurde in 5 Besatzungszonen geteilt und von verschiedenen Herrschern kontrolliert. Überlebende wurden zur Sklavenarbeit gezwungen. Ein unter Amnesie leidender und mit einer Eisenmaske eingehüllter junger Mann ist unser Protagonist der Geschichte, welcher keinen Schmerz verspürt. Er kennt weder seinen Namen, noch seine Herkunft, daher nennt man ihn einfach nur Eisenmaske. Nicht alle Dahnäer wurden gefasst, einige bildeten eine Widerstandsgruppe, die sich gegen die Besetzung zur Wehr setzen.
Während wir unseren Protagonisten in einem Bergwerk näher kennenlernten, führten Widerstandskämpfer einen Anschlag auf einen nahegelegenen Zug durch. Im Zug befanden sich jedoch keine Rohstoffe oder Waffen, sondern eine junge Renärin, gefesselt und hängend an der Decke des Wagons. Unser Protagonist flüchtet zusammen mit den Widerstandskämpfern und der Renärin in ein Versteck des Widerstands. Damit beginnt die große Mission die Zonen von den Tyrannen zu befreien und das Land Frieden zu bringen.
Auf unserer Reise durch die schlauchartige Landschaft, finden wir Rohstoffe, Waffen, Angelplätze oder vermisste Eulen, welche man sammeln kann um kosmetische Items zu erhalten. Überall treffen wir zudem auf zahlreiche Gegner die man entweder umgehen oder bekämpfen kann. Sie treten oft in kleinen Gruppen auf und versperren dir den Weg. Nach einem erfolgreichen Kampf erhältst du Rohstoffe und Erfahrungspunkte zum leveln. Grafisch bekommen wir eine zeichnerische Optik welche sehr detailliert ist und tolle Tiefen aufzeigt. Auch die ferne Landschaft trägt zu einer spannenden Atmosphäre bei. Jede der 5 Besatzungszonen hat einen ganz eigenen Stil, beispielweise starten wir in einer Gegend, die trocken ist und überall Flammen aus den Boden schlagen. Eine andere Zone hingegen ist mit Schnee bedeckt und in finsterer Nacht gehüllt.
Begleitet wird die Geschichte von zahlreichen Dialogen mit verschiedenen Aufmachungen. Die wohl hochwertigsten sind Dialoge die aus Anime-Sequenzen bestehen, die übrigens auch beim Opening genutzt worden sind. Ansonsten haben wir Gespräche die an Mangas erinnern oder simple Textboxen bei weniger storyrelevanten Unterhaltungen. Schade ist jedoch, dass nicht alle Gespräche vertont worden sind und für mich persönlich weniger interessant geworden sind. Man kann sich zwischen englischer oder japanischer Sprachausgabe entscheiden, die hochwertig und überzeugend produziert worden sind. Deutsche Untertitel sind natürlich auch verfügbar.
Kämpfe kann man mit bis zu 8 Charakteren gleichzeitig ausüben, wobei sich dann vier davon im Hintergrund halten und nur Spezialangriffe von dir ausgeübt werden können. Die anderen vier sind aktiv am Kampf beteiligt und setzten eigenständig verschiedene Fähigkeiten ein die den Ausgang des Kampfes beeinflussen. Einen Charakter steuerst du selbst während die anderen von einer KI gesteuert werden die vielseitig einstellbar ist. So kannst du deinen Mitstreitern beispielweise sagen, welche Angriffe ausgeführt werden dürfen und welche nicht. Die Kämpfe finden in einem runden Gebiet und in Echtzeit statt. Treffe Schwachpunkte der Kreaturen, weiche Angriffe aus, setzte Tränke ein, führe Speziallangriffe aus und beende den Kampf mit einen finalen Kombi-Schlag. Jeder der Freunde hat dabei eigene Fähigkeiten, dabei ist Alphen (Eisenmaske) ein Schwertkämpfer, Shionne ist eine Schützin, Law schlägt mit seinen Fäusten und Rinwell nutzt verschiedene Zauber gegen ihre Gegner. Es gibt noch weitere Begleiter die wir aus Spoilergründen nicht weiter benennen werden.
Um deinen Charakter aufwerten zu können, gibt es folgende Möglichkeiten. Zunächst kann man seine Werte wie Angriffskraft oder Resistenz verbessern indem man Level aufsteigt oder sich die perfekte Rüstung zusammen stellt. Diese kann man mit den richtigen Rohstoffen sogar Schmieden lassen. Die größte Möglichkeit dein Team aufzuwerten ist die sogenannte Fertigkeiten-Matrix, die für jeden Charakter einzeln aufgewertet werden kann. Durch bestimmte Ereignisse schaltet man weitere Embleme frei, die dann mit Fertigkeitspunkten abgeschlossen werden können. So erhält man neue Fähigkeiten, Angriffe oder erhöht seine Maximale AL. Fertigkeitspunkte erhält man durch abschließen von Haupt- sowie Nebenquests.
Nach kurzer Eingewöhnungszeit lässt sich das Spiel wunderbar steuern, auch die Kämpfe lassen sich gut bestreiten. Die Tastenbelegung ist weitestgehend frei einstellbar und vereinfacht somit nochmals die Steuerung. Schnelle Ladezeiten und hohe Qualität der Grafik, tragen zum Spielspaß bei. Das einzig negative sind die schnellen aber leider vielen Ladezeiten sobald man eines der recht kleinen Teilen der Karte verlässt.
Tales of Arise ist für PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One, Xbox Series X|S und PC erhältlich. Zudem kann auf jeder Plattform eine Demo gespielt werden.
Fazit
Tales of Arise ist für mich der erste Teil der Reihe und hat mich insgesamt sehr positiv überrascht. Wir sehen hier eine malerische Grafik gemischt mit einer sehr durchwachsenen Story. Das Ziel des Spiels ist früh zu erkennen und kann optional mit vielen Nebenquest erweitert werden. Es ist empfohlen, Nebenquests abzuschließen um die Charaktere besser Aufzuwerten und somit leichter durch die Kämpfe zu kommen. Besonders auf die Anime-Sequenzen habe ich mich gefreut und das Opening, welches beim Spielstart läuft, fand ich besonders gut gelungen. Die Dialoge waren abwechslungsreich gestaltet und unterschieden sich in Sequenzen, Manga-artige Dialoge oder Gespräche via Textbox. Schade ist halt leider nur, dass nicht alle Unterhaltungen eine Sprachausgabe haben. Das Spiel läuft ohne Probleme oder Abstürze und hat sehr kurze Ladezeiten, dafür aber viele. Die einzelnen Charaktere sind mir schnell ans Herz gewachsen und ich möchte keinen von ihnen missen. Für Tales of Arise kann ich eine klare Kaufempfehlung aussprechen. Für unentschlossene bietet BANDAI NAMCO eine kostenlose Demo auf allen Plattformen.
Tales of Arise verdiente sich die
GAMAZINE SILVER TROPHY