Willy Morgan and the Curse of Bone Town ist ein englischsprachiges Point and Click Abenteuer mit deutschen Untertiteln für den PC, welches von dem Entwicklerstudio imaginarylab entwickelt wurde und von VLD Publishing und WhisperGames für 19,99 Euro vertrieben wird. Wie sich dieses Abenteuerspiel geschlagen hat, erfährst du in unserem Review.
Exakt 10 Jahre ist es inzwischen her, als Willys Vater spurlos von der Erdoberfläche verschwand, als es an der Haustür klingelt. Hier werden wir mit einem Tutorial zu der Steuerung eingeladen, welches ich natürlich nicht abgelehnt habe. Die Steuerung funktioniert über die Maus und Tastatur, wobei aber auch alle Funktionen nur mit der Maus ausführbar sind, da sich diverse Buttons auf dem Bildschirm befinden, welche die Tastaturfunktionen ersetzen und man einfach anklicken kann.
Wir laufen die Treppe hinunter und eilen zur Tür. Bevor wir die Tür erreicht haben, schiebt der eilige Postbote einen Brief unter der Tür in unsere Wohnung und verschwindet. Die 3 Sekunden hätte er ruhig noch warten können. Da es uns aber nicht weiter stört, widmen wir uns diesen Brief, ist bestimmt wieder nur eine Rechnung. Als wir den Brief öffnen, bemerken wir schnell, dass dieser von Willys verschwundenen Vater stammt. Wir entschließen uns dazu, der Sache nachzugehen und reparieren schnell unser Fahrrad, wobei wir hier erst die nötigen Teile finden müssen, welche im gesamten Haus verstreut sind. Natürlich finden wir alle benötigten Teile und machen uns sofort nach Bone Town, dem Ort von wo der Brief versendet wurde.
In Bone Town angekommen suchen wir uns zunächst eine Unterkunft, wo wir die Nacht verbringen werden, um am nächsten Tag mit der Suche beginnen zu können. Kaum in unserer Bleibe angekommen, werden wir an das Point and Click Abenteuerspiel Monkey Island von Lucas Arts erinnert. Eine süffige Kneipe, ein zwiespältiger Wirt und eine passende Musikuntermalung. Die Szene könnte glatt aus dem zuvor genannten Spiel stammen. Laut des Briefes unseres Vaters soll sich in Zimmer 9 ein Hinweis befinden, welcher uns Aufschluss über das Verschwinden geben soll. Wir versuchen natürlich dieses Zimmer zu buchen aber leider ist dieses wegen Renovierungsarbeiten nicht zu bekommen, also geben wir uns mit dem Nachbarzimmer mit der Nummer 10 zufrieden. In unserem Zimmer angekommen, fangen schon die ersten Ermittlungen an. Wir studieren die Gegenstände im Raum und probieren gleich mal den Zimmer Service aus, welche tadellos funktioniert. Nachdem wir alles beschaut haben, entscheiden wir uns schlafen zu gehen und starten in einen neuen Tag, um uns mit dem Verschwinden unseres Vaters zu beschäftigen.
Ausgeruht erkunden wir das Dorf und sprechen die dort ansässigen Bürger an, um an Informationen zu kommen. Immer wieder treffen wir auf Anspielungen aus Filmen, Serien und anderen Spielen, wie etwa Twin Peaks, Fluch der Karibik über Zack McKraken und wie zuvor schon erwähnt, Monkey Island. Auch haben alle Orte im Spiel eine unterschiedliche Musikuntermalung, welche sich von Düster bis zu Heiter aufbaut. Schnell bekommen wir mit, dass uns irgendwer beobachtet. Uns kümmert das jedoch nicht und erkunden die Umgebung weiter. Die Ausgestaltung des Dorfes wurde mit Hilfe von 2D-gerenderten Bildern, Videoanimationen und 3D-Objekten vorgenommen, welche gut aufeinander abgestimmt wurden. Alles fließt lückenlos ineinander und erinnert vom Design aufgrund der verschlungenen und schrägen Linien etwas an Day of Tentacle (ebenfalls von Lucas Arts). Aber wieder zurück zu unseren Erlebnissen mit den Bewohnern. Die Gespräche finden eher Oberflächlig statt und beschäftigen sich mit den Vorfahren der verschiedenen Protagonisten. Sie geben uns nur bedingt Hinweise auf die Informationen, die wir eigentlich benötigen, somit endet alles damit dass man die Texte kaum durchliest und nur kurz drüber schaut. Schnell hat man herausgefunden, dass man Kartenteile sammeln muss, welche uns einen Ort verraten und leider ist es zu offensichtlich, wo sich diese Kartenteile befinden, was hier wiederum dazu führt, dass man die darauffolgenden Aktionen sehr schnell durchschaut und gelöst hat. Nachdem wir fast alle Kartenteile gefunden haben, erfahren wir mehr über unsere Beobachter und stellen fest, dass diese für einen Auftraggeber arbeiten. Innerhalb zweieinhalb Stunden hat man alle Teile zusammen und das Spiel widmet sich nach einer kurzen, leider eher spannungslosen Geschichte schon dem Ende. Was es mit dem Auftraggeber auf sich hat, erfahren wir leider nicht wirklich. Dies wird uns in diesem Spiel nicht verraten. Dies könnte wohl darauf hindeuten, dass es noch einen weiteren Teil zu Willy Morgan in Zukunft geben wird.
Fazit:
Insgesamt ist Willy Morgan and the Curse of Bone Town ein nettes kleines Indie-Abenteuer Point and Click mit ansehlicher Grafik, welches man sich anschauen kann, aber nicht unbedingt muss. Aufgrund der spannungslosen Texte enden Gespräche in wilder klickerei. Hier und da gibt es ab und zu ein paar Schmunzler, welche man allerdings nur versteht, wenn man die zuvor genannten Spiele oder Filme kennt, auf welche sie sich beziehen. Hier dürften Spieler jüngeren Alters nur Bahnhof verstehen und dies mit einem Kopfschütteln erwidern, da sie vermutlich keinen Zusammenhang finden werden. Dennoch sollte man bedenken, dass dieses Spiel aus einem nur sehr kleinem Indie-Studio stammt und der Entwickler vermutlich die ersten Schritte in dem Genre gewagt hat. Dies sollte man trotz der Schwächen im Spiel bedenken und honorieren. Leider können wir dies nicht in unsere Bewertung einfließen lassen.
Die Gesamtbewertung des Spieles findest du unter den Screenshots zum Spiel.
Trailer zum Spiel
Screenshots
Willy Morgan and the Curse of Bone Town
Alles beginnt hier in der Wohnung unseres Elternhauses.
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Ein Goldschatz darf in einem Point & Click Abenteuer natürlich nicht fehlen
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Hat etwa das CIA oder doch eher das FBI hier die Finger im Spiel?
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Day of Tentacle lässt grüßen. Auch hier gibt es einen Erfinder.
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Der Blick auf das weite Meer. Einfach unvergesslich.
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Wer mag das wohl sein? In diesem Ableger des Spieles werden wir es nicht erfahren.
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Unsere Bewertung